Sonntag, 9. Dezember 2012

Weihnachtselfen und Wunschträume


© Janine Sander

Heute gibt es das 10.Türchen des blogübergreifenden Adventskalenders bei mir. Eine tolle Idee von dir, Karo, danke! Ich freue mich, ein Teil davon sein zu können, auch wenn mein Protagonist es mir nicht einfach gemacht hat.......

Weihnachtselfen und Wunschträume


Kalter  Wind empfing ihn, als er die Haustür öffnete. Dicke Schneeflocken fielen vom Himmel. Mirko klappte den Kragen seines Mantels hoch, steckte die Hände in die Taschen und lief los. Seit er nachts nicht mehr schlafen konnte, ging meist zu Fuß ins Büro.

Mirko genoss die Stille in den Straßen. Nur das Heulen des Windes mischte sich in seinen Ohren mit dem Knirschen des Schnees unter seinen Sohlen. Er verfluchte sich, schon wieder nicht an vernünftiges Schuhwerk gedacht zu haben, bevor er loslief. Dennoch schlug er nach kurzer Überlegung den Weg durch den kleinen Park ein, der die Strecke zur Fußgängerzone, an deren Ende sein Büro lag, erheblich verkürzte. Außerdem war es idyllisch und schön, über die verschneiten Wege zu gehen, die jetzt so früh am Morgen noch unberührt vor ihm lagen. Er ärgerte sich nur, auch die Handschuhe vergessen zu haben, denn es war wirklich recht kalt geworden. Für Anfang Dezember waren Minusgrade und viel Schnee nicht unbedingt üblich in diesen Breitengraden.

Eine Fahrradklingel holte ihn aus den Gedanken und erschreckt sprang er etwas zur Seite. Wer fuhr denn bei diesem Wetter mit dem Fahrrad durch die Gegend? Wahrscheinlich die gleichen Leute, die in Anzug und Krawatte mit dem entsprechenden Schuhwerk durch den Schnee stapften.

„Danke!“, schallte es von der vermummten Gestalt, die schnell an ihm vorbeigefahren war und ihm nur einen kurzen Blick auf den Rücken erlaubte.

Mirko setzte seinen Weg fort. Er war ein wenig enttäuscht, dass die Spur der Reifen nun die Unberührtheit der Natur für ihn zerstört hatte. Anscheinend hatte es den Fahrer in die gleiche Richtung getrieben, denn er musste nur dem Lauf der Linie folgen, um zum Eingang in die Fußgängerzone der kleinen Stadt zu gelangen, in der er seit über zehn Jahren lebte.

Einfach hatte er es nicht gehabt in seinem Leben. Ein betrunkener Teenager hatte ihn mit 16 Jahren zur Vollwaisen gemacht, als er ohne zu bremsen und unter Missachtung der Vorfahrt in den Wagen seiner Eltern gekracht war. Zum Glück hatte es zu diesem Zeitpunkt seine Großmutter noch gegeben, bei der er leben konnte bis er volljährig war. Aber auch seine Oma hatte ihn dann schon verlassen, als er gerade einmal 19 Jahre alt war. Fortan war er allein auf der Welt. Auch wenn er finanziell zumindest soweit ausgesorgt hatte, dass er sein Studium finanzieren konnte, ohne nebenbei arbeiten zu müssen.

Beim Studium hatte er schließlich Stefan kennengelernt, den Mann seines Lebens. Ihm war er hierher in die Kleinstadt gefolgt. Ihm wäre er überall hin gefolgt, selbst bis ans Ende der Welt. Sie hatten sich eine Existenz aufgebaut und hatten ein zufriedenes und schönes Leben gehabt. Bis das Schicksal erneut erbarmungslos zuschlug und ihn allein zurückließ. Wieder war es ein Autounfall, der ihm den Menschen nahm, der ihm am wichtigsten auf der Welt war. Und wieder war es in der Weihnachtszeit gewesen. Kein Wunder, dass Mirko diese Zeit des Jahres am meisten hasste.

Die enge Fussgängerzone war schon weihnachtlich geschmückt. Überall blinkte und glitzerte es. Mirko versuchte, die blinkenden Sterne zu ignorieren. Weihnachten war für ihn die schlimmste Zeit im Jahr, die Zeit, in der ihm seine Einsamkeit besonders bewusst wurde. Stefan hatte es für ein paar Jahre geschafft, ihm die Geborgenheit einer Familie zu geben, die man an Weihnachten brauchte. Es war ein Fest der Familie und die hatte Mirko schon lange nicht mehr gehabt.

Übermorgen jährte sich der Tag zum zweiten Male, dass das Hereinplatzen seiner Sekretärin in ein wichtiges Meeting ihm schon vor den Worten der beiden Polizisten klargemacht hatte, dass etwas ganz Schreckliches passiert sein musste. Stefan war tot. Von einem übermüdeten LKW-Fahrer einfach von der Straße geschoben. Sekundenschlaf, der nicht für den Fahrer selbst, aber für den unbeteiligten Autofahrer, der zur falschen Zeit am falschen Ort war, das Verhängnis darstellte.

Ein weiterer Grund, die Weihnachtszeit zu hassen.Zehn glückliche Jahre hatte er an Stefans Seite gehabt, doch seit zwei Jahren war sein Leben eigentlich auch vorbei. Mirko atmete, schlief und aß, weil es das Leben so verlangte. Er funktionierte, aber er lebte nicht mehr.

Mit starrem Blick hastete Mirko durch das dichte Schneetreiben über das holprige Kopfsteinpflaster. Aus dem Augenwinkel erkannte er das Fahrrad, das ihn vor kurzem überholt hatte, an einer Laterne. Es fiel auf, weil es kaum vom Schnee bedeckt war. Neugierig ließ er seinen Blick umherschweifen. Es gab wenige Menschen, die um diese frühe Uhrzeit schon durch die Stadt streiften, und noch weniger, die bei dichtem Schneetreiben mit dem Fahrrad unterwegs waren.

Plötzlich ging das Licht an im Schaufenster des Spielwarenladens an und gab das Bild frei auf ein buntes Weihnachtsbild.
„Wir zeigen Ihnen einen lebendigen Adventskalender – jeden Tag ein neues Bild!“
Bisher war ihm die Werbung am Rande der Scheibe gar nicht aufgefallen, obwohl er jeden Tag an diesem Geschäft vorbeilief. Auch heute wollte Mirko sich schon abwenden, als er ihn sah.

War es ein Schock oder blankes Entsetzen, als er den Weihnachtself durch das Schaufenster laufen sah? Enganliegende grüne Hose, rote Samtjacke mit breitem Gürtel, rote Schuhe mit Bommeln und eine rotgrüne Mütze.

Fasziniert blieb Mirko stehen und betrachtete den jungen Mann, der damit beschäftigt war, ein Rentier vor einen mit Geschenken beladenen Schlitten zu schnallen. Er steckte ein paar Stecker in Steckdosen und schon blinkten die Lichterketten, mit denen alles geschmückt war. Außerdem dudelte „Jingle Bells“ aus ein paar Lautsprechern.
Der Junge – Mirko schätzte ihn auf Mitte Zwanzig, also sechs bis acht Jahre jünger als er – stellte sich etwas zur Seite und betrachtete die Szene noch einmal. Dann zupfte er an einigen der Geschenke herum, die auf dem Schlitten lagen, und drehte das Rentier mehr zum Fenster hin.

Für den Bruchteil einer Sekunde trafen sich ihre Augen und Mirko fühlte sich ertappt dabei, dass er seinen Blick die ganze Zeit nicht vom Körper des Weihnachtself wenden konnte. Ihm wurde heiß und kalt und ein leichtes Kribbeln breitete sich in ihm aus. Verwirrt wandte sich Mirko ab und setzte den Weg in sein Büro fort.

Mit schnellen Schritten war Mirko durch die Stadt gelaufen, weg von den verwirrenden Gefühlen, die in seinem Körper tobten. Seit zwei Jahren verbat er sich solche Gefühle. Mit Stefan Tod hatte er auch seine Gedanken an körperliche Liebe begraben. Als der Mann seines Lebens starb, war auch ein Teil von ihm selbst gestorben.  Stefan war alles gewesen, was er auf der Welt gehabt hatte. Seine Familie, sein bester Freund, sein Lover. Mit Stefan war die Farbe aus seinem Leben gewichen, hatte nur Grau zurückgelassen. Er stand jeden Morgen auf, aß und trank, arbeitete und existierte. Doch im Grunde war Mirko nur zu feige, seinem Mann dorthin zu folgen, wo sie wieder zusammen sein konnten.

Hektisch schloss Mirko die Kanzlei auf und ging in sein Büro. Er mochte die ruhige Zeit am Morgen, bevor die Hektik des Tages auch über die Räume hereinbrach. Normalerweise war er sehr produktiv in diesen frühen Morgenstunden.

Er holte sich eine Tasse Kaffee und setzte sich an seinen Schreibtisch. Energisch griff er die Akte des Falles, den er gerade bearbeitete. Er versuchte, sich zu konzentrieren, aber seine Gedanken wanderten immer wieder zu dem jungen Typen im Schaufenster.

Nach einer Weile gab er entnervt auf. Er griff nach seinem Kaffee und holte das gerahmte Foto aus der Schublade seines Schreibtisches. Das breite Lächeln seines Mannes blickte ihm entgegen. Er nippte an seiner Tasse und strich mit dem Finger die Konturen des Gesichtes nach.

„Warum hast du mich allein gelassen?“, fragte Mirko leise, „ich brauche dich doch.“

Stumme Tränen bahnten sich ihren Weg und rannen seine Wangen entlang. Er fühlte sich allein und hilflos. Mirko kannte dieses Gefühl seit vielen Jahren, seit seine Eltern verunglückt waren. Diese Nikolausnacht jährte sich nun bald schon zum 15.Mal. Trotzdem schmerzte es noch immer.

„Mirko, ich wusste doch, dass du schon da bist. Ich muss etwas mit dir besprechen.“

Er hatte das Öffnen der Tür gar nicht mitbekommen. Abrupt setzte Mirko sich auf und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Er sollte sich schämen, aber selbst dafür fehlte ihm die Kraft.

„Verdammt, Mirko, was ist denn los?“

Melissa Degenhardt, seine Chefin und gute Freundin, war mit wenigen Schritten bei ihm und überschaute die Situation. Sie griff nach dem Bild und wand es ihm vorsichtig aus der Hand. Sie schloss die Schublade energisch und lehnte sich gegen Mirkos Schreibtisch.

„Ich weiß, dass es schwer ist, Mirko“, sagte sie leise, „aber du musst endlich loslassen. Stefan hätte ganz sicher nicht gewollt, dass du dich den Rest deines Lebens verkriechst. Wenn er die Chance hätte, dich anzutreiben, dein Leben wieder in die Hand zu nehmen, würde er es tun. Du verrätst ihn nicht und eure Liebe, wenn du dich endlich wieder dem Leben zuwendest.“

„Was weißt du denn schon?“, fragte Mirko sarkastisch. „Hast du neuerdings die großartige Erfahrung im Schließen neuer Beziehungen?“

Ihre bisherigen Leben hatten einige Parallelen aufzuweisen. Melissas Mann war auf der Hochzeitsreise tödlich verunglückt. Kurz danach hatte sie das ungeborene Kind verloren und ihr Leben fortan in den Dienst der Arbeit gestellt. Trotzdem hatte sie Mirko schon etwas voraus. Sie war im Frieden mit sich und der Lage.

„Ich wollte dich eh nur daran erinnern, dass übernächste Woche der Wohltätigkeitsball ist, bei dem wir zusammen erwartet werden. Du hast mir versprochen, dass du mich in diesem Jahr wieder begleitest.“

Seit Jahren schon begleitete er Melissa auf diesen Ball. Stefan hat sich in den letzten Jahren immer amüsiert, wenn er seinen Smoking angezogen hatte und sich auf den Weg gemacht hatte. Er mochte Melissa und sie mochte ihn. Beim ersten Mal hatte sie Stefan sogar um Erlaubnis gefragt, ob sie ihn entführen dürfte. Er hatte nur gelacht. „Dann muss ich wenigstens nicht mit ihm tanzen!“ War seine Aussage gewesen. Stefan hasste Tanzen. Mirko hingegegen mochte es schon immer gern. Er hatte schon als Kind angefangen, Standard- und Lateintänze zu lernen und ein paar Jahre sogar Wettkämpfe getanzt. Bis zum Tod seiner Eltern.

Warum er ausgerechnet an einen Mann geraten musste, der so musikalisch war wie ein Trampeltier, hatte Mirko sich des öfteren gefragt. Doch es hatte ihn nie gestört an seinem Mann, denn es war der einzige Makel an ihrer Beziehung. Sie gaben sich immer die Freiheiten, die der andere brauchte.

„Ich kann es nicht….dieses Jahr…..“

„Kommt gar nicht in Frage, Mirko. Es ist zu wichtig für uns. Im letzten Jahr habe ich dem zugestimmt, weil es genau an Stefans Todestag war. Aber das Leben geht weiter. Wir müssen dort hin.“

Damit stöckelte sie wieder aus seinem Büro und ließ ihn mit seinen Gedanken allein. Tief in sich drinnen wusste auch Mirko, dass Melissa Recht hatte. Natürlich hätte Stefan nicht gewollt, dass er sich aufgäbe. In seinen Träumen war sein Mann sogar schon einige Male bei ihm aufgetaucht und hatte ihm genau das gesagt. Aber er hatte es nie hören wollen.

„Reiß dich endlich zusammen, Heulsuse!“, ermahnte Mirko sich, in dem er sich beherrscht wieder seine Akte griff. Augenblicklich schwirrte aber auch wieder das Bild dieses Weihnachtselfen durch seine Gedanken.



Mirko tat, was er seit zwei Jahren tat. Er vergrub sich in die Arbeit und versuchte so, die Zeit zu überbrücken, die für ihn die schlimmste im Jahr war. In seinem Büro gab es keine Dinge, die an Weihnachten erinnerten. Keine Kerzen, keine Adventskränze, keine Weihnachtsteller mit Gebäck. Seinetwegen verzichtete die Kanzlei seit letztem Jahr sogar auf die Tradition, einen buntgeschmückten Weihnachtsbaum in ihrem Empfang aufzustellen.

Doch auch wenn sein Leben fast nur aus Arbeit bestand, musste Mirko noch essen und schlafen. Schlafen bedeutete nach Hause zu gehen. Ein Weg, der ihn unweigerlich an dem Laden vorbeiführte, der nun in der Adventszeit zur Attraktion des Ortes geworden war.

„Die Idee zu dem lebendigen Adventskalender hatte wohl Carina Huber, die Verkäuferin“, hatte Mirko neulich in einem Gespräch der beiden Sekretärinnnen mitgehört, „sie hat den alten Weissbacher überredet, ihrem Bruder eine Chance zu geben. Der ist wohl Dekorateur und, weil er gerade arbeitslos geworden ist, wieder bei ihr eingezogen. Die Ideen hat er zusammen mit Carina und deren Tochter Lucy entwickelt und alle allein gebaut. Ist ein ganz hübsches Kerlchen, Carinas Bruder.“

Mirko war geflüchtet. Er wollte das nicht hören. Es war schlimm genug, dass er selbst dieses Bild nicht mehr aus dem Kopf bekam, seit er den Jungen das erste Mal gesehen hatte. Er hatte sogar schon einmal geträumt von ihm. Zum Glück war er gerade rechtzeitig aufgewacht, bevor es feucht und peinlich werden konnte.

Dennoch gelang es ihm nicht, von dem Bild loszukommen. Jedes Mal führte der Weg ihn an dem Laden vorbei. Abends nahm er sich meist die Zeit, das Bild zu studieren, das sich wirklich von Tag zu Tag änderte. Manchmal waren es nur kleine Details wie eine zusätzliche Kerze, die auf dem Adventskranz leuchtete, manchmal waren es große Dinge wie eine Weihnachtsmannfigur, die mit einem Weihnachtself neue Geschenke auf den Schlitten lud. Seltsamerweise war er immer gespannt, was sich im Laufe des Tages geändert hatte und die weihnachtlichen Klänge, die das Bild untermalten, schreckten ihn von Tag zu Tag weniger.

Am Morgen jedoch hatte es sich schon fast eingebürgert, dass er im Park auf die Klingel wartete, damit das Fahrrad ihn überholen konnte. Ein einziges Mal hatten sie sich wohl verpasst und Mirko hatte überrascht festgestellt, dass er enttäuscht war, als er vor dem Laden ankam und der Weihnachtself schon am Arbeiten war.

Der Weihnachtself werkelte immer im selben Kostüm. In seinen Ohren steckten Ohrstöpsel, die zu dem iPod führte, der an seinem Arm befestigt war. Mirko ertappte sich bei dem Gedanken, welche Musik der Junge sich wohl anhörte. Vielleicht mochte er das Gedudel der Weihnachtsklänge ja genauso wenig wie er.

Manchmal blieb er ein wenig entfernt von der Scheibe im Dunkeln stehen, um den Anblick etwas länger genießen zu können. Denn es war jedes Mal das gleiche. Wenn ihre Blicke sich kreuzten, musste er fliehen, denn er konnte ihm nicht standhalten, weil er das, was dieser Kerl in ihm auslöste, kaum ertragen konnte.

An den ersten Tagen hatte er sich heftig gegen die Empfindungen gewehrt, die dieser unbekannte Kerl in seinem Körper auslöste, doch inzwischen hatte Mirko ein wenig Frieden geschlossen und sich selbst diese kleine Schwäche zugestanden.  Das Kribbeln in seinem Körper, wenn diese grün leuchtenden Augen ihn tief in seinem Inneren trafen, fühlte sich ungewohnt an. Es weckte Erinnerungen an vergangene Zeiten, doch noch war Mirko nicht soweit, sich einem neuen Mann zu öffnen.



„Lächeln, Mirko, lächeln!“, befahl Melissa, als sie Arm in Arm über den roten Teppich schritten, der zu dem festlich geschmückten Saal führte, in dem auch in diesem Jahr der traditionelle Wohltätigkeitsball stattfand. Alle bekannten und semi-bekannten Bewohner dieser Stadt und des Umkreises ließen es sich nicht nehmen, hier kurz vor Weihnachten zu erscheinen, um zu beweisen, dass sie Gutes tun wollten. Aber es war auch der wichtigste Ort, um neue Geschäftskontakte zu knüpfen in ihrer Stadt, was der Grund war, weswegen Melissa ihn jedes Jahr hierher schleppte.

Es fiel Mirko schwer zu lächeln und zu vergessen, dass nichts mehr so war wie früher, wenn er die Erlebnisse auf dem Ball abends im Bett noch brühwarm berichten musste und gemeinsam mit seinem Mann gelacht hatte über die kleinen Anekdoten, die immer wieder passierten. Mal waren es die Erlebnisse auf der Tanzfläche, wo Mirko und Melissa stets zu den hervorstechendsten Paaren gehörten, mal das Buffet, das sie zum Lachen brachte. Heute würde niemand auf ihn warten, wenn er nach Hause kam und er fürchtete sich noch mehr als sonst vor diesem Augenblick, in die leere Wohnung zurückzukehren, in der noch alles an seinen Mann erinnerte.

Melissa hatte es irgendwie wieder geschafft, sie an den Tisch des Bürgermeisters zu platzieren, an dem nur die hochrangigsten Persönlichkeiten saßen. Das Gespräch plätscherte so dahin. Mirko hatte ein wenig Probleme, dem Smalltalk zu folgen. Er war froh, als die Tanzfläche freigegeben wurde und sie zum ersten Mal übers Parkett schweben konnten. Melissa tanzte gut und über die Jahre hatten sie eine gewisse Perfektion erreicht, die weit über dem eintönigen Wiegeschritt der meisten Paare hier lag. Die Bewunderung der Gäste war spürbar, aber das störte Mirko nicht. Er genoss die gleitende Bewegung und spürte wie der Klang der Musik ihn immer lockerer machte.

Sie nutzten die Zeit zum Tanzen bis das Buffet eröffnet wurde. Melissa hatte über die Jahre die Methode der Kontaktaufnahme bei diesem Ball perfektioniert. Sitzen am wichtigsten Tisch aber das Annähern an interessante Personen am Buffet. Schon auf der Tanzfläche hatte sie ihm die Strategie erläutert und die Ziele erklärt.

Beiläufig schlenderten sie nun zum Buffet und reihten sich in die wachsende Schlange ein. Melissa hatte im Nu drei Herren um sich geschart, die an ihren Lippen hangen, so dass Mirko einfach ruhig lächelnd gute Miene zum bösen Spiel machen konnte. Er blendete sich aus Melissas Gesprächen aus und widmete seine Aufmerksamkeit den leckeren Speisen auf dem Buffet vor ihm.

Schon lange hatte er es sich angewöhnt, bei einem Buffet arhythmisch zu essen. Er begann meist mit dem warmen Speisen, während die Menge an Leuten sich noch bei den Vorspeisen tummelte. Mirko griff sich einen Teller und rückte vor. Abgelenkt von Melissa, die ihm eine Frage stellte, war er recht plötzlich vorgerückt und streckte seinen Teller aus, um sich von dem Angestellten eine Scheibe des rosa schimmernden Roastbeefs geben zu lassen.

Er blickte nach oben, um sich zu bedanken…..und ließ fast den Teller wieder fallen, als sein Blick die Augen trafen, die ihn seit fast zwei Wochen verfolgten.
„Du…..“, entfuhr es ihm augenblicklich, „was machst du denn hier?“

Der Weihnachtself. Nun, in diesem Fall natürlich nicht als Weihnachtself, sondern ein Mitglied des Serviceteams hier. Keine bunten Samtklamotten, sondern edle Kleidung, schwarze Hose, weißes Hemd mit schwarzer Fliege und schwarzweiß getreifte Weste. Die rotblonden Haare, die sonst immer unter einer Mütze versteckt waren, schienen mühsam gebändigt zu sein, aber das Grün dieser Augen hätte Mirko aus Tausenden heraus erkannt.

„Eine Scheibe oder möchten Sie noch eine zweite?“
Der Elf ging über seine Frage hinweg. Er schaute Mirko offen an und dieser konnte sehen, wie auch bei dem anderen das Erkennen ins Bewusstsein tröpfelte. Seine Sicherheit verschwand und er senkte den Blick, als Mirko ihn weiter ansah.
„Noch eine zweite Scheibe?“

Mirko nickte, um wenigstens einen Grund zu haben, hier noch einen Augenblick zu verharren. „Was machst du hier?“, wiederholte er seine Frage leise.

„Das siehst du doch…..arbeiten“, lautete die Antwort und Mirko spürte einen heftigen Stromstoß, als sich ihre Finger bei der Übergabe des Tellers kurz berührten.

Wie in Trance lief Mirko zu seinem Tisch zurück, wo ihn Melissa mit einem aufmerksamen Blick musterte. Doch schnell wurden sie wieder in das übliche Partygeschwätz verwickelt und so verging das Essen recht schnell, ohne dass Mirko viel Zeit hatte, über die Begegnung nachzudenken. Sein Blick allerdings wanderte immer wieder zum Buffet, wo sein Weihnachtself stand, der in diesem Outfit noch weit verführerischer aussah als in den bunten Klamotten.

„Woher kennst du den süßen Knirps da?“, zischte Melissa ihrem Freund zu, als sie schließlich endlich wieder auf die Tanzfläche schritten, „der ist wirklich niedlich.“

Einen kleinen Moment war Mirko versucht, alles abzustreiten, aber Melissa kannte ihn zu gut, um sich täuschen zu lassen.
„Der Weihnachtself“, flüsterte Mirko leise, während sie begannen zu tanzen. Er wusste, dass seine Freundin sich damit nicht zufrieden geben würde, aber für den Moment musste es reichen.
„Lass es zu“, antwortete Melissa nur, „er tut dir gut.“

Den Rest des Abends verbrachten sie mit unterschiedlichen Gesprächen und Tanzeinlagen. Mirko bemerkte sehr wohl die Bewunderung seiner Tanzpartnerinnen, aber sie bedeuteten ihm nichts. Er genoss die Bewegung, den Rhythmus der Tänze. Er war gut und da konnte ihm auch die eine oder andere schwächere Partnerin den Spaß nicht nehmen. Stattdessen wanderten seine Blicke immer wieder umher, um den ersten Mann zu beobachten, der ihn seit langem berührt hatte.


„Wir sehen uns am Montag im Büro“, verabschiedete sich Melissa mit einem kleinen Wangenküsschen von Mirko, als er vor ihrem Haus hielt, „sieh zu, dass du den Jungen mal triffst. Es ist an der Zeit, nach vorn zu schauen, Mirko.“

Ein paar Mal hatten sich ihre Blicke noch getroffen und Mirko hatte sich eingebildet, durchaus ein Interesse zu erkennen. Dabei hatte er keinerlei Übung mehr im Flirten. Er konnte nicht einmal mit Gewissheit sagen, dass der Junge wirkich auf Kerle stand. Seit zwölf Jahren hatte sein Interesse nur noch einem einzigen Mann gegolten.

„Ich weiß“, hatte Mirko geantwortet und seine Aufmerksamkeit wieder auf die Straße gerichtet. Kurz vor seiner Wohnung hatte er plötzlich eine Bewegung aus dem Augenwinkel gesehen. Ein Fahrrad, das aus dem Park kam, und in der Kurve ausrutschte. Es stieß auf einen Poller und stockte. Etwas Dunkles flog über den Lenker und blieb auf der Straße liegen.

Mirko bremste und sprang aus dem Wagen. Zum Glück bewegte sich der Fahrradfahrer gerade. Er setzte sich etwas benommen auf und stand unbeholfen auf.
„Alles okay?“, fragte Mirko besorgt, als er neben ihm war.
„Geht schon, danke“, meinte der Junge, nachdem er anscheinend seine Kochen erst einmal sortiert hatte. Bis auf eine kleine Schürfwunde  an der Wange, war zum Glück nichts zu erkennen.

„Es hat wohl doch etwas zu bedeuten , dass wir uns immer wieder begegnen“, meinte Mirko erleichtert, nachdem er gesehen hatte, dass es dem anderen gut ging, „verrätst du mir jetzt deinen Namen?“

„Yannick“, meinte der Junge zögernd, „Yannick Huber……………und du?“
„Mirko“, antwortete Mirko leise, „Mirko Hausmann. Hallo, nett dich kennen zu lernen.“

Es brauchte einen Moment bis sich ihre Augen wieder voneinander lösen konnten. Zum ersten Mal waren sie sich derart nah und obwohl es klirrend kalt war, war Mirko kochend heiß.

„Mist, das Fahrrad ist hin!“, sagte Yannick schließlich, nachdem er die Acht im Vorderrad gesehen hatte. „Jetzt muss ich wohl nach Hause laufen.“
Er hob sein Rad auf und wollte loshumpeln. Doch Mirko griff nach seinem Arm und hielt ihn auf.
„Ich kann dich doch fahren.“

Sie legten das Fahrrad in den geöffneten Kofferraum und fuhren langsam los. Yannick dirigierte Mirko durch die schmalen Gassen bis sie vor einem schmalen Haus stehen blieben.
„Hier wohne ich, danke“, sagte er leise, ohne jedoch Anstalten zu machen auszusteigen.
Mirko spürte das unbändige Verlangen, den anderen zu berühren, ihn zu küssen. Doch er widerstand. „Gern geschehen. Würdest du……würdest du morgen etwas mit mir unternehmen?“
Yannick nickte. Er presste ein schüchternes Küsschen auf Mirkos Wange, sprang aus dem Wagen und zerrte sein Fahrrad aus dem geöffneten Kofferaum.
„Holst du mich um 18 Uhr ab?“, fragte er mit leicht gerötetem Kopf.
Mirko nickte. Sein Blick folgte Yannick bis ins Haus und er brauchte selbst danach noch einen Moment bis er den Motor wieder startete und losfuhr.



Ungeduldig tigerte Mirko durch seine Wohnung. Die Hochstimmung, die ihn gestern Abend erfasst hatte, nachdem Yannick seine Einladung angenommen hatte, war am Morgen verflogen, nachdem er in der Nacht wilde Träume gehabt hatte. Sein Körper hatte zum ersten Mal seit Stefans Tod wieder Reaktionen gezeigt auf einen anderen Mann. Er hatte sich nach Yannicks Berührungen gesehnt, sich dessen Küsse erträumt.

Doch als die Sonne am Morgen den ersten wunderschönen Wintertag seit langem ankündigte, war sein Hochgefühl wieder weg. Sein Blick beim Aufwachen war auf Stefans lachendes Gesicht gefallen und er hatte sich schäbig gefühlt, weil seine Gedanken einem anderen Kerl gehört hatten, auch wenn sein Verstand ihm sagte, dass Stefan ganz sicher wollte, dass er ein neues Glück in seinem Leben fand.

Den ganzen Tag waren seine Gefühle Achterbahn gefahren. Er wollte das Treffen absagen, um dann zu bemerken, dass er keine Telefonnummer hatte von Yannick. Dann schalt er sich wieder einen Feigling und redete sich Mut zu. Es ging auf und ab, aber als die Zeit heran war, blieb ihm gar nichts andere übrig, als sich in Bewegung zu setzen.

Er beschloss, das Auto stehen zu lassen und die Viertelstunde zu Fuß zu gehen. Yannick wohnte zentral und er kannte einige nette Restaurants und Kneipen dort in der Nähe.
Als er ankam, war es ein paar Minuten vor der vereinbarten Zeit, aber Mirko beschloss zu klingeln, um nicht unnötig in der Kälte herumzustehen.

„Bist du Yannis Freund?“, begrüßte ihn ein etwa fünfjähriges Mädchen, das ihn neugierig musterte.
„Lucy“, wies sie eine Frau zurecht, die wie ein Abbild von Yannick aussah, „das sagt man doch nicht.“ Sie wandte sich Mirko zu. „Tut mir leid, meine Tochter ist manchmal etwas vorlaut. Carina Huber, ich bin Yannicks Schwester. Er ist gleich fertig. Kommen Sie doch herein.“

Zögernd trat Mirko in das kleine Häuschen ein, das ganz anders war als seine Wohnung. Klein, aber sehr gemütlich. Überall glitzerten Weihnachtssterne und Leuchten. Aber das war wohl normal, wenn man mit einem Kind im Haus lebte. Lucy war schmollend abgezogen, nachdem ihre Mutter ihr noch etwas in die Ohren geflüstert hatte.

„Ich bin fertig“, kam es plötzlich von hinten und Mirko blieb vor Staunen der Mund offen stehen, als er Yannick sah. Eine tiefsitzende enge Jeans und ein grünes, enges Shirt, das perfekt die Farbe der Augen wieder aufnahm, ließen ihn atemberaubend gut aussehen. Das gelockte Haar wirkte ungebändigt und wild. Es umrahmte das männliche und doch weiche Gesicht mit den vollen Lippen. Wie gebannt starrte Mirko auf die Lippen, als Yannicks Mund sich zu einem Lächeln verzog und seine Zunge kurz über die Lippen fuhr. „Können wir?“

Mit leichtem Erröten nickte Mirko und wandte sich Yannicks Schwester zu, um sich zu verabschieden. Noch immer keines Wortes fähig machten sie sich auf den Weg.
Schweigend liefen sie nebeneinander her zu der kleinen Studentenkneipe, die früher zu Stefans und seinen Stammlokalen gehört hatte, weil es ein junges, aufgeklärtes und abwechlungsreiches Publikum hatte.

Das Gespräch kam zunächst stockend in Gang, aber nach und nach wurde es lockerer und Mirko stellte fest, dass er durchaus ein paar Gemeinsamkeiten mit dem Jungen hatte. Auch Yannick hatte früh seine Eltern verloren und dann bei seiner Schwester aufgewachsen. Als diese schwanger wurde und mit dem Vater ihrer Tochter zusammen ziehen wollte, war Yannick in die Stadt gezogen, um dort eine Ausbildung zum Dekorateur zu machen. Er hatte einen Freund, mit dem er zusammenlebte bis er diesen beim Seitensprung erwischte und ihn verließ. Dann hatte er seinen Job verloren und lebte nun wieder bei seiner Schwester, vorübergehend bis er wieder einen richtigen Job hatte. Momentan verdiente er ein wenig Geld  mit dem Dekorieren des Schaufensters und beim Kellnern.

Die Zeit verging wie im Flug. Sie tranken ein Bier, aßen eine Kleinigkeit, redeten, lachten. Yannick schlug eine Partie Billard vor, bei der es zu einem engen Kampf kam, den keiner verlieren wollte. Mirko versenkte schließlich die schwarze Acht im falschen Loch und musste Yannick zähneknirschend zum Sieg gratulieren.

Als ihre Hände sich berührten, war es wie Magie, die sich plötzlich um sie hüllte. Angezogen wie von einem Magneten näherte sich Mirko Yannick und presste seinen Mund auf dessen volle Lippen. Eine sanfte Berührung zunächst, die ein Feuer der Leidenschaft entfachte. Sie waren allein in dem abgetrennten Billardraum, aber zum Glück brachte ein Rest seines Verstandes Mirko dazu, den Kuss abzubrechen, bevor jemand hereinkam.

„Lass uns gehen“, hauchte er mit klopfendem Herzen, „nicht hier.“

Yannick nickte und verwirrt suchten sie ihre Jacken und zogen sie an. Mirko bezahlte und sie liefen Hand in Hand durch die dunkle Stadt. Die klirrende Kälte drang nicht zu ihnen durch. Immer wieder tauschten sie heiße Küsse aus bis sie endlich in Mirkos Wohnung standen.

Noch im Flur flogen die Jacken und die Shirts zu Boden und sie küssten sich heiß und leidenschaftlich. Mirkos Erregung drückte schmerzhaft in der Enge, doch auch Yannicks Härte war durch den Stoff der Jeans zu spüren.
Ohne weiter nachzudenken, zog Mirko ihn hinter sich her und schubste Yannick auf sein breites Bett. Er öffnete die Jeans und zog ihm die Hose mitsamt den Shorts von den Hüften. Bewundernd starrte er auf den wohlgeformten Schwanz, der sich ihm entgegen reckte. Hastig schlüpfte auch Mirko aus seinen Hosen und Socken, bevor er sich zwischen Yannicks aufgestellte Beine kniete und mit fahrigen Bewegungen dessen sich schnell hebenden und senkenden Brustkorb streichelte. Er küsste die dunklen Brustwarzen, die sich sofort steil aufrichteten und wanderte dann mit dem Mund die rotlonde Strähne entlang, die sich gen Süden schlängelte. Yannicks Hände krallten sich in seinen Haaren fest, als seine Lippen sich um dessen harten Schaft schlossen und ihn tief aufnahmen. Seine Hände umfassten die Hoden und kneteten sie sanft, während seine Zunge die ersten Lusttropfen aufnahm und er saugte und lutschte.
Mirkos Kopf war leer und er ließ sich treiben von seinen Gefühlen. Yannick reckte sich ihm entgegen und stieß ihm in den Rachen, um sich ihm im letzten Moment zu entziehen und sich mit einem lauten Stöhnen zu entladen.
Yannick zog Mirko zu sich heran und küsste ihn zärtlich. Seine Hand schloss sich um Mirkos Schwanz und rieb ihn in langsamen, gleichmäßigen Rhythmus. Er spielte mit ihm und genoss die sofortigen Reaktionen bis auch Mirko die Welle des Orgasmus herannahen spürte.

Schwer atmend lagen sie schließlich nebeneinander und kehrten erst langsam wieder in die reale Welt zurück. Ihre Beine waren verschränkt und auf ihren Bäuchen klebte das warme Sperma. Mirko fühlte sich so lebendig wie schon lange nicht mehr. Er hörte tief in sich, um zu fühlen, ob sich ein schlechtes Gewissen meldete. Aber da war nichts. Nur tiefer Frieden und das Verlangen nach mehr.

„Ist das dein Mann?“, durchbrach Yannick plötzlich die Stille und nahm das Bild vom Nachttisch.
„Ja“, meinte Mirko und widerstand dem ersten Drang, Yannick das Bild aus den Händen zu reißen, „das ist er. Ich dachte immer, er sei der einzige Mann meines Lebens. Aber es scheint, dass das nicht stimmt.“
„Er sieht nett aus. Er wacht hier über dich und das ist gut so.“
Mirko wunderte sich, dass es Yannick nichts auszumachen schien, unter den Augen seines Ex mit ihm zu schlafen. Aber das machte den jungen Kerl nur noch begehrenswerter. Er war bereit für eine zweite Runde und wie es schien, ging es Yannick nicht anders.

„Deine Wohnung ist aber gar nicht weihnachtlich“, bemerkte Yannick, als sie am Morgen zusammen frühstückten. Es war noch stockfinster draußen, aber die Weihnachtsbeleuchtung an den anderen Fenstern bildete einen großen Kontrast zu seiner ungeschmückten Bleibe.
„Ich hasse Weihnachten“, bemerkte Mirko, „ich habe dir schon erzählt weswegen.“
Er horchte in sich und spürte die Ablehnung in sich bröckeln. Mit Yannick war der Weihnachtself in sein Leben getreten. Das musste doch auch etwas zu bedeuten haben.
„Aber ich liebe Weihnachten“, schmollte Yannick, „das ist doch die schönste Zeit im Jahr.“
„Nur mit dir“, sagte Mirko, „nur mit dir. Wenn du willst, kaufen wir nach der Arbeit gemeinsam einen großen Weihnachtsbaum.Was meinst du?“
Selig lächelnd schlang Yannick die Arme um seinen Hals und küsste ihn.
„Ja, das machen wir!“

ENDE

Morgen geht es hier weiter http://jule-becker.blogspot.de/

Montag, 3. Dezember 2012

Willkommen!

Ich bin kein Blogger und werde wahrscheinlich nie einer werden.
Aber da ich mich entschieden habe, an unserem Blog-Adventskalender teilzunehmen,
soll es hier wenigstens einen "richtigen" Blog geben, nicht nur ein seit drei Jahren
stillgelegtes Livejournal.